Geschichten von Kupfer und Bergarbeitern werden im Kornkasten in Steinhaus im Ahrntal erzählt
Bildergalerie: Südtiroler Bergbaumuseum Kornkasten Steinhaus
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts durchwanderten Erzsucher ganz Tirol und forschten mit Wünschelrute und durch die genaue Beobachtung der Natur jene Plätze aus, an denen man Erz abbauen konnte. Auch in Prettau wurden sie fündig. Seither wurde in Prettau Bergbau betrieben und Kupfer abgebaut. Die Arbeit der Bergleute war sehr gefährlich und gesundheitsschädigend. Die Arbeiter waren sich ständig bewusst, in Gefahr zu sein, was ihnen eine gewisse Frömmigkeit verlieh. Kaum ein Berufsstand hat so viele Schutzheilige und mehr Kirchen und Kapellen gestiftet als die Bergleute und Knappen.
Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde Steinhaus Verwaltungssitz des Bergwerks Prettau. In einem Lagerhaus wurden alle Güter aufbewahrt, die für den Bergwerksbetrieb gebraucht wurden. Korn, Rohstoffe und Arbeitsgeräte machten den Großteil aus - oftmals wurde den Arbeitern Korn als Naturallohn ausbezahlt. Der sogenannte "Kornkasten" wurde im Jahre 1700 erbaut. Nach Einstellung des Betriebes im Bergwerk von Prettau 1893 stand das Gebäude viele Jahre lang leer, seit 2000 befindet sich darin ein Bergbaumuseum, eines der Südtiroler Landesmuseen.
Ein Großteil der Ausstellungsobjekte ist der bergbaukundlichen Sammlung der Grafen von Enzenberg zu verdanken, die als Leihgabe an das Land Südtirol gingen und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Zu finden ist das Museum neben der Pfarrkirche von Steinhaus.
Kontaktinfos
- Klausbergstraße 103 - 39030 - Steinhaus/Ahrntal
- +39 0474 651043
- steinhaus@bergbaumuseum.it
Mehr Infos
Das Südtiroler Landesmuseum Bergbau - Standort Steinhaus ist jedes Jahr von April bis Anfang November geöffnet, im Winter geschlossen. Saisonsstart 2025 Mitte April.
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