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Heilig-Geist-Kirche

Am Talschluss des Ahrntales, genau genommen in Kasern, befindet sich ein Kleinod aus dem 15. Jahrhundert

Wohl einer der schönsten Wallfahrtsorte des Landes befindet sich am Ahrntaler Talschluss in Kasern. Die Heilig-Geist-Kirche diente einst als Knappenkirche für die Bergwerksleute des Prettauer Kupferbergwerks sowie als Schutz für Reisende, die über die Krimmler Tauern ins Pinzgau oder nach Salzburg wanderten. Wann genau das Kirchlein errichtet wurde, ist nicht klar. Einer Legende zufolge soll man genau an dieser Stelle einst ein läutendes Glöcklein in der Erde gehört haben. Nachdem man nach diesem gegraben hatte, kam ein Bildnis des Heiligen Geistes zum Vorschein. Dieses wurde von diesem Platz entfernt, aber man fand man es immer wieder hinter jenem Stein, in dessen Schutz das Kirchlein heute steht. So beschloss man, hier eine Kapelle zu errichten, die - natürlich - dem Heiligen Geist geweiht ist.

Die ersten Aufzeichnungen gehen auf das Jahr 1455 zurück, als der Brixner Bischof Kardinal Nikolaus Cusanus diesen Ort sowie einen dazugehörigen Friedhof weihte. Um 1500 wurde die Kirche erweitert - im Zuge dieser Arbeiten wurden Kunstwerke entfernt, die aber seit 1981 wieder im Kirchlein zu sehen sind, geschützt durch einen Panzerschrank. Weitere nennenswerte Kunstwerke in der Kirche sind die Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit hinter dem Tabernakel, sowie Holzstatuen der Heiligen Oswald, Kilian, Ursula, Franziskus und Andreas. Zahlreiche Fresken verleihen dem Kirchlein eine künstlerisch wertvolle Note.

Vor allem bekannt ist das Heilig-Geist-Kirchlein aber wegen des durchschossenen Kreuzes, um das sich ebenfalls eine Sage rankt. Das Kreuz stand ursprünglich am Prastmann-Hof. Ein Schütze, der auf dem Weg zum Preis-Schießen ins Pinzgau war, wollte noch einmal seine Zielsicherheit erproben und schoss drei Mal in frevelhafter Manier auf das Kreuz. Im Pinzgau hatte er Erfolg und ergatterte einen Stier als Preis, den er freudig nach Hause geleitete. Als die beiden aber am Kreuz vorbei kamen, wurde der Stier wild und tötete den Schützen. Heute führt der Kaserer Kreuzweg von Kasern zum besagten Kirchlein. Am Wegesrand befinden sich überdachte Holzsäulen mit Reliefs, die von Jugendgruppen aus dem Ahrntal sowie von Schülern der Schnitzerschule St. Jakob umgesetzt wurden und die Leidensgeschichte Jesu darstellen.

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Öffnungszeiten

Eingang geöffnet, Innenraum durch Gittertür nicht zugänglich

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