Franz Defregger, ein bekannter Maler und Verehrer von Andreas Hofer, stammt aus Dölsach in Osttirol
Franz von Defregger ist ein sehr bekannter österreichischer Maler, nicht nur in Osttirol, sondern auch weit über die Grenzen hinaus. Am 30. April 1835 im Ederhof der Gemeinde Dölsach (Osttirol) als Sohn einer Bauernfamilie geboren, entschied er sich sehr früh, nach Amerika auszuwandern. Doch schon nach kurzer Zeit musste er einsehen, dass es nicht funktionierte und kehrte wieder nach Europa zurück, wo er sich in Innsbruck niederließ. Hier studierte er beim Bildhauer und Professor Michael Stolz an der Innsbrucker Gewerbeschule. Somit begann auch seine große Karriere als Maler. Seine Reise setzte er nun fort und ging nach München, wo er in der Kunstakademie die Malklasse des Cornelius-Schülers Hermann Anschütz besuchte. 1878 wurde er in derselben Akademie zum Professor der Historienmalerei (bis 1910) ernannt.
Franz von Defregger starb am 2. Jänner 1921 im Alter von 85 Jahren in München, wo er auch in der Familiengruft beigesetzt wurde.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören “Der Zitherspieler” (1887), “Das Glockenspiel” (1890), “Vom Regen überrascht” (1891), “Der letzte Kuss” (1874) oder “Heimkehr des Siegers” (1876) und viele weitere mehr. Sehr interessant sind vor allem die Werke, die Ausschnitte aus dem täglichen Leben der Bauern zeigen. Defregger selbst stammte aus bäuerlichen Verhältnissen und dies beeinflusste stark seine künstlerische Ausdruckweise und Motive der Bilder. Bestes Beispiel ist die Gruppe “Sarntheiner Bauern” aus dem Jahre 1913.
Außerdem hat Franz von Defregger auch für Südtirol eine große Bedeutung: er interessierte sich nämlich sehr für die Heldentaten des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Einige seiner Gemälde befinden sich somit auch in Südtirol im Heimatmuseum in Bozen.
Ein Detail am Rande: Franz Defregger wurde 1883 in den Adelsstand erhoben und schon zu Lebzeiten mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
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