Nach der Schließung des Bergwerks in Prettau mussten sich die Ahrntaler Familien eine neue Verdienstmöglichkeit suchen - so entstand das Spitzenklöppeln
Einst war die Haupterwerbsquelle im Ahrntal das Kupferbergwerk in Prettau - als dieses im Jahre 1893 seine Tore schloss, waren rund 40 Familien ohne Einkommen und waren gezwungen, sich nach einer anderen Erwerbstätigkeit umzusehen. So geschah es, dass die Frauen aus Prettau und Umgebung Klöppelkurse im Ausland besuchten, um diese Handwerkskunst zu erlernen. Ermöglicht wurde dies auch durch die Unterstützung der Bergwerksbesitzer sowie des Pfarrers Franz Kleinlechner.
Vorreiterin in der Handwerkskunst des Spitzenklöppelns in Prettau ist Frau Rosa Kofler Mittermair, die ihre Klöppelausbildung in Wien, London und Slowenien absolvierte und ihr Können in der Klöppelschule Prettau an die Frauen des Tales weiter gab. Einst eine Erwerbstätigkeit zur Sicherung des Lebensunterhaltes, heute hingegen ein feines Kunsthandwerk, das noch immer mit Hingabe ausgeübt und an die jüngere Generation weiter gegeben wird. Seit 1994 gibt es in Prettau auch einen Klöppelverein, welcher sich auch für die Erhaltung dieser Handarbeit einsetzt und Kurse veranstaltet. Zudem werden Klöppelvorführungen veranstaltet, bei denen den Bäuerinnen über die Schulter geschaut werden darf.
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